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2024 Neubauten, Aarau

Wohnüberbauung Goldern

Situation

Das Goldernquartier in Aarau gehört zum Stadtgebiet der Gartenstadt, die sich Ende des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als grössere bauliche Ausdehnung der Stadt charakterisiert. Südlich der Goldernstrasse prägen die Wohnbauten der Architekten Emil Aeschbach und Walter Felber sowie Hans Geiser und Hans Schmidlin das Quartier, welche auf der Grundlage des Richtplans von 1962 entstanden sind. Nördlich der Goldernstrasse stehen Ein‐ und Zweifamilienhäuser, deren Aussenräume das Erscheinungsbild des durchgrünten Stadtquartiers bestimmen.

Aussenraum

Die vorgesehene Freiraumgestaltung nimmt die Elemente und die Räumlichkeit der Nachbarschaft auf und fügt sich dadurch in selbstverständlicher Weise in die Umgebung ein.
Im Westen entstehen die privaten Aussenräume, welche durch Sträucher unterschiedlicher Grössen und Farben zoniert werden, im Osten die Erschliessungszone mit Fussweg und Zugang zu den Wohneinheiten. Dieser Ort bildet auch Aufenthaltsraum und Spielbereich für Kinder.

Die Parkierung erfolgt unterirdisch über eine Einstellhalle.

Architektur

Die zweigeschossigen Bauten mit Attikageschoss fügen sich über die Gebäudehöhen in die Massstäblichkeit des umliegenden Quartiers ein.
Die zurückhaltend, skulptural geformten Volumen erzeugen ein differenziertes Erscheinungsbild. Gleichzeitig tragen die abgestuften Fassaden zu einer grösseren Privatsphäre der jeweiligen Wohnseiten bei. Die Vor‐ und Rücksprünge der Fassaden sorgen für abwechslungsreiche Licht‐ und Schattenspiele.

Grundrisse Haus 1

Das Split‐Level‐Konzept des Einfamilienhauses schafft reduzierte Erschliessungsflächen. Dadurch bleibt mehr Raum zum Wohnen. Es entstehen unterschiedliche atmosphärische Zonen mit differenzierten Raumqualitäten. Die Innenräume verwandeln die äussere Strenge in eine offene Wohnlandschaft, die sich zum Garten nach Westen öffnet.

Grundrisse Häuser 2 und 3

Ausgehend vom heterogenen Kontext und dem Bedürfnis nach Privatsphäre entwickeln sich die beiden zweigeschossigen Baukörper mit Attikageschoss über die horizontal getrennten Wohneinheiten.
Die Zugänge der jeweiligen Wohnungen sind räumlich getrennt und sorgen dadurch für mehr Privatsphäre. Die Wohnung im Ober‐ / Attikageschoss erschliesst sich über das grosszügige Treppenhaus.

Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Ökologie

Eine wirtschaftliche Bauweise der kompakten Gebäudevolumen wird durch die rationelle Gebäudestruktur unterstützt. Die übereinander liegenden Nasszellen der Geschosswohnungen garantieren eine einfache Leitungsführung.
Über das klare, statische Konzept mit wirtschaftlichen Spannweiten wird das Tragwerk optimiert. Für die Materialisierung wird eine aussengedämmte Konstruktion mit hellem Verblendmauerwerk vorgeschlagen. Das Material untermauert einen soliden, gehobenen Wohnungsstandard.

Gebäudetechnik

Für die Energiegewinnung sind Erdsondenbohrungen mit geologischer Begleitung, welche im Abstand von 10 Meter unter der Einstellhalle gebohrt werden, vorgesehen.

Die Kellerräume werden mit einer mechanischen Lüftung (Rohrventilator) entlüftet. Die Einstellhalle wird natürlich belüftet.

Aarau, 26. April 2022